Wir widmen uns an eine der wichtigsten, mystischsten Heilpflanze, der Holunder
Du kennst bestimmt im Juni weiß, duftend blühende Holunder.
Der bezaubert nicht nur die Insekten, mit ihren süßen betörenden Duft, die Menschen sind auch von ihr angezogen. Gesammelt an Johannitag um 12:00 Uhr Mittag solll ihre Heilwirkung der größte sein.
Die Blüten sind richtige Delikatesse als Küchlein zu Johannisfest oder wie es früher genannt war Sonnwendfeuer, Mittsommer.
Da dem Holunder und Brennnessel am Mittsommertag besondere Heilwirkung zugesprochen wurde, verzehrte man Holunderküchlein und Brennnesselpfannenkuchen.
Beeren: Die schwarzen Beeren der Holunder schmecken nur gekocht, sind richtige Vitaminpillen. Sie enthalten Vitamine A, B, B12, C und J. Holunderbeerensaft reinigt den Darm. Er soll bei Neuralgien, Ischias und Rheuma helfen. Schützt gegen Grippe und Erkältungskrankheiten
Rinde: Die im Herbst gesammelte Rinde wirkt purgierend. Wenn man sie von oben nach unten abschabt, wirkt sie stark abführend, wenn man sie von oben nach unten abschabt erzeugt Brechreiz. Die Rinde und auch die Blätter enthalten Blausäure Glycosid dieser leichte Gift will der Körper so schnell wie möglich loswerden und reagiert mit Erbrechen oder purgiert sich. Dazu hat man ein Walnuss große abgeschabte Rinde abkocht diesen Sud auf nüchterne Magen getrunken.(Höfler Max- Volksmedizinische Botanik der Kelten) Wurde bereits von Hippokrates benutzt.
Blätter: Wurden früher in Schweinefett eingekocht, als Salbe bei Quetschungen, Frostbeulen und Geschwülsten angewendet. Innerlich sind sie schweißtreibend, abführend, schleimlösend und harntreibend. Sie sind wie der Rinde, giftig und mit großer Vorsicht zu genießen!
Der Mystische Holunder: Der Holunder ist die Frau Holle die verbindet der Unterwelt mit den Mittelwelt. Holle ist der archaischen Großmutter unter der Erde, die schützt die Wesen die auf der Erde leben.
Die Schamanen verrauchten Rinde, Wurzel und Blüte, dadurch war Kontakt zu Schattenwelt aufgenommen.
Am Anfang der 20 Jahrhundert haben die Bauern ihre Krankheiten und Leiden an Hofholunder, mit einen Faden angebunden. Bei abnehmenden Mond gingen sie zu Holunder oder wie man früher auch nannten der Flieder, und sprachen :
"Guten Morgen, Flieder Ich bring dir mein Fieber, Ich binde es an, nun gehe ich in Gottes Namen"
Andere Mütter, wenn ihr Kind fieberte brachten Wolle und Brot als Geschenk für den Hofholunder und sprachen:
"Ihr Hollen und Hollinen, hier bringe ich euch etwas zu spinnen und zu essen, und meines Kindes zuvergessen"
Damit wollten Sie die unsichtbarer krankmachende Geister besänftigen.
Sie waren überzeugt das der Holunder, wenn man im Hof stehen hat, zieht die Negativität von gesamten Hof, vom Haus, vom Stall. Aus diesem Grund hängten sie alles was mit Krankheit zu tun war; eitrige Verbände, schlechte rausgezogenen Zähne und ähnlichen an Hofholunder.
Der Pilzart namens Judasohr, Holunderschwamm, hat auch mit den Holunderbaum zu tun. Erstens weil er oft an den Baum wächst und schmarotzt, aber warum wächst er dort? Der Sage geht weit zurück. Judas der Jesus verraten hatte, erhängte sich an einem Holunderbaum. Judas ist durch den Tor in Unterwelt gegangen, seine Ohren blieben an den Baum und hängen immer noch.
Quelle: Wolf Dieter Storl Ur-Medizin